Der Google PageRank ist ein fundamentaler Algorithmus, der maßgeblich zur Bestimmung der Relevanz und Autorität von Webseiten beiträgt. Entwickelt wurde er Ende der 1990er-Jahre von Larry Page und Sergey Brin während ihrer Forschungsarbeiten an der Stanford University. Er bildete die technische Grundlage für die Funktionsweise der frühen Google-Suchmaschine. Das Kernprinzip des PageRank besteht darin, die Anzahl und Qualität der Backlinks einer Webseite als Indikator für deren Wichtigkeit zu interpretieren. Ein Link von einer anderen Webseite wurde dabei als eine Art „Stimme“ oder Empfehlung verstanden.
Ursprünglich wies der PageRank jeder Webseite einen Wert zwischen 0 und 10 zu, der über die Google Toolbar öffentlich sichtbar war. Dieser Wert spiegelte die Linkpopularität und -autorität wider. Ein höherer PageRank-Wert signalisierte eine größere Relevanz im Google-Index. Es ist wichtig zu beachten, dass diese öffentliche Anzeige des PageRank im Jahr 2016 endgültig eingestellt wurde. Seitdem gibt Google keine konkreten PageRank-Werte mehr für einzelne Webseiten heraus.
Die historische Bedeutung des PageRank-Algorithmus
In seinen Anfangsjahren revolutionierte der PageRank die Suchmaschinenlandschaft, indem er eine objektive Metrik für die Bedeutung von Webseiten lieferte, die über bloße Keyword-Dichte hinausging. Der Algorithmus basierte auf der Annahme, dass eine Webseite umso wichtiger ist, je mehr hochwertige Webseiten auf sie verlinken. Dabei wurde nicht nur die Quantität, sondern auch die Qualität der eingehenden Links berücksichtigt. Ein Link von einer thematisch relevanten und selbst autoritären Webseite hatte ein höheres Gewicht als ein Link von einer minderwertigen Quelle.
Ein wesentliches Merkmal des PageRank-Algorithmus ist seine iterative Berechnung. Der PageRank einer Seite verteilt einen Teil seiner eigenen “Linkkraft” auf die Seiten, zu denen er verlinkt. Dieses Konzept der “Link Equity” oder “Link Juice” ist auch heute noch eine zentrale Säule des Linkbuildings im modernen SEO.
PageRank im modernen SEO: Evolution und Prinzipien
Obwohl der öffentliche PageRank nicht mehr existiert, sind die Grundprinzipien, die Larry Page und Sergey Brin vor über zwei Jahrzehnten entwickelten, nach wie vor integraler Bestandteil der Google-Ranking-Algorithmen. Google verwendet intern weiterhin hochentwickelte Versionen dieses Algorithmus, um die Linkstruktur des Webs zu analysieren und die Autorität von Webseiten zu bewerten. Allerdings ist der moderne Algorithmus wesentlich komplexer und berücksichtigt Hunderte von weiteren Rankingfaktoren.
Im heutigen Suchmaschinenmarketing geht es nicht mehr um einen einzelnen PageRank-Score, sondern um ein umfassendes Verständnis von Link-Signalen. Dazu gehören Aspekte wie die thematische Relevanz der verlinkenden Seiten, die Vertrauenswürdigkeit (TrustRank), die Ankertextverteilung, die Natürlichkeit des Linkprofils und die Aktualität der verlinkten Inhalte. Der Fokus liegt auf Qualität statt Quantität, um die Autorität und Relevanz einer Webseite nachhaltig zu stärken und im Wettbewerb um Top-Rankings zu bestehen.



