Das Google Core Update vom März 2025 wurde am 13. März gestartet und bis zum 27. März vollständig ausgerollt. Es handelt sich um das erste große Suchalgorithmus-Update des Jahres 2025, das weltweit in allen Sprachen wirkt . Google bezeichnet dieses Core Update als „reguläres Update“, dessen Ziel es ist, Nutzern relevantere und zufriedenstellendere Inhalte aus allen Arten von Websites bereitzustellen. Gleichzeitig sollen mehr Inhalte von unabhängigen Content-Erstellern (Creators) in den Suchergebnissen sichtbar gemacht werden. Wie bei allen Core Updates zielen die Änderungen nicht auf bestimmte Websites ab, sondern nehmen umfassende Anpassungen an den Kernalgorithmen vor, um die Qualität der Suchergebnisse insgesamt zu verbessern.
Wichtigste Änderungen und Schwerpunkte des Updates
Google gab – wie üblich – kaum Details zu den konkreten Änderungen preis. Offiziell wurde lediglich kommuniziert, dass das Update „bessere relevante und hilfreiche Inhalte“ hervorheben solle. SEO-Expert:innen haben jedoch anhand von Daten erste Schwerpunkte identifiziert. Starke Ranking-Schwankungen traten ab dem 16. März auf, mit einigen der volatilsten Suchergebnis-Seiten der letzten 12 Monate. Insbesondere fiel ein “Rekalibrieren” der Bewertung von Foreninhalten auf: Viele Foren-Websites verloren deutlich an Sichtbarkeit, nachdem sie rund 18 Monate lang (seit dem „Hidden Gems“-Update 2023) ungewöhnlich hohe Rankings genossen. SEO-Analystin Lily Ray bemerkte steile Abwärtstrends bei diversen Forum-Plattformen und kommentierte, „Die SEO-Glanzzeiten von ‘einfach nur ein Forum sein und ranken’ scheinen zu Ende zu gehen.“ .
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Abwertung von automatisch oder massenhaft erzeugten Inhalten, die primär für SEO und nicht für Nutzer erstellt wurden. So berichtet Andrew Shotland von Local SEO Guide, dass Websites mit großen Mengen programmatisch erstellter Seiten ohne echten Nutzwert signifikante Rankingverluste erlitten. Allgemein handelt es sich um ein sehr breit wirkendes Update: Anders als manch früheres Update, das einzelne Branchen traf, hat das März-Update “Websites quer durch Retail, Regierungsseiten, Foren und Content-Portale” beeinflusst. Diese Muster deuten laut Branchenbeobachtern darauf hin, dass Google weiter daran arbeitet, doppelte oder wenig hilfreiche Inhalte zu reduzieren und für mehr Vielfalt in den Top-Ergebnissen zu sorgen – vor dem Hintergrund, dass auch immer mehr KI-generierte Inhalte im Web auftauchen.
Nicht zuletzt unterstreicht Google mit dem Update die Förderung von Original-Content und Inhalte mit Autorenschaft. Inhalte von Expert:innen und sogenannten “Content Creators” scheinen im Vergleich zu generischen Masseninhalten noch stärker bevorzugt zu werden. Ein Beispiel aus dem Food-Bereich: Die Rezeptseite einer Influencerin („Emmi kocht einfach“) verzeichnet bereits seit einiger Zeit kontinuierlich steigende SEO-Sichtbarkeit, welche sich durch das Core Update nochmals beschleunigt hat. Im Vergleich dazu verlor eine große Rezepte-Portalwebsite („Essen und Trinken“) immer weiter an Sichtbarkeit – trotz tausender Rezepte und eines Redaktionsteams. Dieses Beispiel verdeutlicht Googles aktuellen Fokus: Persönliche Erfahrung, fachliche Expertise und einzigartige Inhalte bekommen einen Boost, während rein generische Inhalte an Boden verlieren.
Betroffene Branchen und Seitentypen
Das March 2025 Core Update war ein breites Kern-Update, das alle Themen und Seitentypen betrifft. Dennoch lassen sich bestimmte Branchen und Content-Typen ausmachen, die besonders gewonnen oder verloren haben:
Foren und Communities: Klassische Q&A-Foren und unmoderierte Communities zählen zu den größten Verlierern. In Deutschland verzeichneten z. B. die großen Foren gutefrage.net, urbia.de und motor-talk.de ab dem 17./18. März einen deutlichen Sichtbarkeits-Einbruch . Google scheint den zuvor beobachteten Bonus für Foreninhalte zurückgenommen zu haben. Vermutet wird, dass viele nutzergenerierte Inhalte in Foren nicht den gewünschten Mehrwert liefern und nun strenger bewertet werden . Reddit bildet eine bemerkenswerte Ausnahme – diese Community-Plattform hat keine Verluste erlitten und taucht weiter prominent auf, vermutlich weil Google hier (durch einen Datenzugang) qualitativ hochwertige Diskussionsinhalte erkennt .
Sichtbarkeitsverlauf von gutefrage.net: Die rote Kurve (Sichtbarkeitsindex – SISTRIX) zeigt einen starken Abfall Mitte März 2025, als das Core Update wirkte. Foren wie gutefrage.net, urbia.de und motor-talk.de verloren nach dem Update signifikant an Google-Sichtbarkeit .
Your Money, Your Life (YMYL) – Gesundheit & Finanzen: In sensiblen Bereichen wie Medizin und Finanzwesen gelten seit jeher besonders strenge Qualitätsanforderungen (Stichwort E-E-A-T: Experience, Expertise, Authoritativeness, Trustworthiness). Auch diesmal zeigen Daten Schwankungen bei medizinischen Seiten. So verlor etwa MedicalNewsToday.com in UK rund 11 % seiner SEO-Sichtbarkeit, Cancer.gov etwa 22 % . Gleichzeitig konnte ein Gesundheitsratgeber wie patient.info seine Sichtbarkeit um über 60 % steigern . Das deutet darauf hin, dass Google innerhalb dieses Updates Inhalte mit höherer fachlicher Autorität und Vertrauenswürdigkeit bevorzugt hat, während weniger verlässliche YMYL-Seiten abgewertet wurden – ein Trend, der bereits in vorigen Updates (z. B. Dezember 2024) zu beobachten war . Website-Betreiber in Gesundheits-, Finanz- und Rechts-Branchen sollten daher verstärkt auf Qualität, Transparenz und Fachkompetenz setzen.
E-Commerce und Shopping: Online-Shops waren ebenfalls vom Update betroffen, wenn auch uneinheitlich. Einige bekannte Marken-Shops konnten zulegen – in Großbritannien stieg z. B. die Sichtbarkeit von Modehändler asos.com um ca. 13 % . Auch therange.co.uk (+21 %) und dunelm.com (+5 %) zählten zu den Gewinnern . Demgegenüber büßten andere E-Commerce-Seiten ein: Amazon.com verlor im UK-Index knapp 19 % , der Fast-Fashion-Retailer shein.co.uk rund 38 % . Shops mit dünnen Produktbeschreibungen oder wenig unique Content könnten vom Update getroffen worden sein – ähnlich wie schon im Dezember-Update 2024, das E-Commerce-Seiten mit „Thin Content“ abstrafte . Die Daten deuten darauf hin, dass Produktseiten mit Mehrwert (ausführliche Infos, Nutzerbewertungen, Beratung) jetzt besser dastehen, während rein SEO-getriebene Kategorieseiten oder schwache Inhalte verlieren.
Nachrichten & Verlage: Nachrichtenportale und Content-Publisher waren keine Hauptzielscheibe, erlebten aber ebenfalls Verschiebungen. So verzeichnete z. B. Dailymail.co.uk einen leichten Anstieg (+13 %) in der Sichtbarkeit . Hingegen verlor ein renommierter Fachverlag wie Harvard Business Review (hbr.org) in UK ca. 50 % . Solche Unterschiede könnten mit Paywalls oder Inhaltsstrukturen zusammenhängen – Seiten, deren Content für Google schlecht zugänglich oder stark generisch ist, könnten abgewertet worden sein. Allgemein werden etablierte News-Websites aber weiterhin von Googles Core Updates beeinflusst, insbesondere in Bezug auf Google Discover und die Aufnahme in Top Stories . Core Updates können nämlich auch die Performance in Google Discover (der personalisierten Newsfeed) verändern, was für Verlage wichtig ist.
Insgesamt zeigt sich: Das März 2025 Core Update hatte kein spezielles Branchenziel, sondern veränderte die Rankings “breitbandig” . Allerdings profitieren vor allem Seiten mit hochwertigem, spezialisiertem Content (z. B. Nischenblogs mit Expertise ) und starker Nutzerbindung, während Plattformen mit viel Nutzergeneriertem oder automatisch erstelltem Inhalt tendenziell verlieren. Google hat hier offenbar mehrere Verbesserungen gebündelt ausgerollt – teils sofort wirksam, teils erst nach erneutem Crawling sichtbar . Dadurch gab es während des zweiwöchigen Rollouts unterschiedliche Phasen von Veränderungen, bis sich das Rankingbild stabilisierte.
Auswirkungen auf Sichtbarkeit, Traffic und Rankings
Die unmittelbare Folge des Updates waren teils drastische Verschiebungen in der Suchmaschinen-Sichtbarkeit vieler Websites. SEO-Tools registrierten ab Mitte März ungewöhnlich hohe Volatilität: Laut Local SEO Guide gehörte die Update-Periode zu den turbulentesten der letzten 12 Monate, was die Schwankungen in den Suchergebnissen angeht . SISTRIX bestätigte deutliche Bewegungen im Sichtbarkeitsindex ab dem 16. März – anfangs vor allem bei englischsprachigen Google-Daten, kurz darauf aber auch international .
Konkret gab es klare Gewinner und Verlierer. Einige Websites wurden regelrecht „durchgeschüttelt“: „Manche Seiten hat es absolut heftig getroffen, während andere enorme Zuwächse sahen“, berichtete Barry Schwartz von Search Engine Roundtable . Beispielsweise verlor die Frage-Antwort-Plattform Quora.com in Großbritannien rund 22 % ihrer Google-Sichtbarkeit innerhalb der zwei Wochen . Große Foren im deutschen Raum wie gutefrage.net sanken abrupt um ~15–20 Indexpunkte (siehe Grafik oben), was erfahrungsgemäß einem massiven Traffic-Rückgang entspricht. Auf der Gewinnerseite verbuchten etwa Thesaurus.com (+42 % UK) und das Gesundheitsportal Patient.info (+60 % UK) signifikante Sichtbarkeitszuwächse – solche Sprünge dürften sich in deutlich mehr Besuchern über Google niederschlagen.
Auch bekannte Marken waren betroffen: Expedia.co.uk verlor ca. 28 % Sichtbarkeit , während Konkurrent Booking.com laut Branchenbeobachtungen weniger Einbußen zeigte (indirekt ein Vorteil). Im Tech-Bereich fielen Seiten wie Softpedia.com (~−42 %) und Last.fm (~−26 %) im UK-Index zurück . Dafür erholten sich manch zuvor gebeutelte Seiten wieder: SISTRIX zeigte Beispiele von Domains, die Verluste aus dem Dezember-Update 2024 nun wettmachen konnten . Dies unterstreicht, dass Core Updates gewissermaßen „das Blatt wenden“ können – heutige Verlierer waren nicht selten zuvor künstliche Gewinner und umgekehrt . Google selbst betont, dass Seiten, die abrutschen, nicht unbedingt etwas falsch gemacht haben – oft wurden einfach andere, relevantere Inhalte besser bewertet . Dennoch suchen Betroffene natürlich nach Lösungen.
Wer von deutlichen Rankingverlusten betroffen ist, spürt meist auch Rückgänge bei Klicks und Traffic aus der organischen Suche. Erste Analysen zeigen z. B., dass einige Websites nach dem Update zweistellige Prozentsätze ihres organischen Traffics einbüßten . Umgekehrt konnten Gewinner teils mit einem spürbaren Besucherzuwachs rechnen. Allerdings gab es auch Stimmen, die das Update als weniger einschneidend empfanden als frühere Core Updates – die Zahl lauter Beschwerden in SEO-Foren war geringer als etwa beim vorherigen Kern-Update . Für viele Seitenbetreiber heißt es nun, die Auswirkungen genau auszuwerten: Welche Seiten oder Keywords haben verloren oder gewonnen? Welche Muster lassen sich erkennen? Darauf aufbauend sollten Anpassungen vorgenommen werden.
Empfehlungen für Websitebetreiber (SEO-Strategie anpassen)
Nach einem Core Update gibt es laut Google „keine einfachen schnellen Fixes“, wenn Rankings fallen . Statt aktionistischer Schnellschüsse sollte der Fokus auf langfristige Qualitätsverbesserungen liegen. Hier einige konkrete Empfehlungen, wie Sie Ihre SEO-Strategie im Lichte des März 2025 Updates anpassen können:
- Hochwertige, nutzerorientierte Inhalte bieten: Stellen Sie sicher, dass Ihre Inhalte einzigartig, umfassend und hilfreich sind. Thin Content (oberflächliche Texte ohne Mehrwert) sollte bereinigt oder verbessert werden . Recherchieren Sie tiefgehend und beantworten Sie die Suchintention der Nutzer vollständig. Inhalte, die originale Informationen oder eine besondere Expertise vermitteln, werden belohnt. Orientieren Sie sich an Googles offiziellen Fragen zur Inhaltsqualität („Biete ich Mehrwert? Ist mein Content vertrauenswürdig und expertenhaft?“) . Kurz gesagt: E-E-A-T umsetzen – also Erfahrungen einbringen, Expertise zeigen, Autorität untermauern und Vertrauen schaffen.
- Autorität und Vertrauen stärken (E-E-A-T): Präsentieren Sie deutlich, wer hinter Ihren Inhalten steht. Fügen Sie Autorenprofile mit Qualifikationen hinzu und aktualisieren Sie Ihre About-Seite. Websites ohne klare Informationsquelle oder Vertrauensindikatoren hatten es in letzter Zeit schwerer . Insbesondere in YMYL-Themen sollten Sie Ihre fachliche Kompetenz hervorheben (z. B. durch Zertifizierungen, Referenzen oder externe Auszeichnungen). Ebenso wichtig ist der Trust-Faktor: Zeigen Sie Nutzerbewertungen, Testimonials, klare Kontaktinformationen und halten Sie Ihre Inhalte sachlich korrekt und aktuell. All dies signalisiert Google, dass Ihre Seite vertrauenswürdig ist.
- Mobile- und Nutzerfreundlichkeit sicherstellen: Da Mobile-First-Indexing längst Standard ist, muss Ihre Website auf Smartphones einwandfrei funktionieren. Überprüfen Sie Ladezeiten (Page Speed), Core Web Vitals und responsive Darstellungen. Langsame oder schlecht bedienbare Seiten könnten gerade im Rahmen eines Core Updates an Ranking verlieren . Eine gute User Experience (UX) – intuitive Navigation, übersichtliche Überschriften-Struktur, hilfreiche Bilder/Grafiken – hält Nutzer länger auf der Seite und sendet positive Signale. Stellen Sie auch sicher, dass keine technischen Probleme das Crawling behindern (siehe nächster Punkt). Kurz gesagt: Benutzerfreundlichkeit und Technik gehen Hand in Hand mit gutem Content.
- Technisches SEO optimieren & schwache Seiten ausmisten: Führen Sie einen Technik-Check Ihrer Website durch. Beheben Sie Crawl-Fehler, defekte Links oder fehlende Sicherheitszertifikate (HTTPS). Stellen Sie sicher, dass wichtige Seiten korrekt indexiert werden und unnötige URL-Parameter ausgeschlossen sind. In vielen Fällen lohnt sich auch eine Bereinigung alter oder qualitativ schwacher Inhalte: Seiten, die kaum Traffic bringen und keinen Mehrwert bieten, könnten dem Gesamteindruck schaden. Das Update hat gezeigt, dass Google Seiten abstraft, die massenhaft programmatisch generierte oder redundante Inhalte vorhalten . Konzentrieren Sie Ihre Website lieber auf weniger, dafür starke Seiten. Nutzen Sie Google Search Console, um auffällige Drops einzelner URLs zu identifizieren, und verbessern oder entfernen Sie diese bei Bedarf.
- KI-generierte Inhalte mit Vorsicht einsetzen: Automatisch erzeugte Inhalte standen erneut im Fokus. Google hat seine Algorithmen weiter verfeinert, um rein KI-generierte Texte ohne Mehrwert zu erkennen und abzuwerten . Wenn Sie Tools wie ChatGPT zur Content-Erstellung nutzen, überarbeiten Sie die AI-Texte sorgfältig. Fügen Sie menschliche Fachkenntnis, Beispiele oder Aktualisierungen hinzu, so dass ein nützlicher Artikel entsteht . Achten Sie auch darauf, AI-Inhalte transparent zu machen (z. B. Hinweis „unter Verwendung von AI erstellt und von Redaktion geprüft“), um Vertrauen nicht zu verspielen. Google bestraft keine KI-Nutzung per se, aber der Inhalt muss stimmen. Daher: KI als Hilfe ja – aber Qualitätskontrolle durch den Menschen ist Pflicht.
Durch diese Maßnahmen steigern Sie die Gesamtqualität Ihrer Website, was die beste Grundlage ist, um mittelfristig Rankings zurückzugewinnen oder weiter auszubauen . Google selbst rät Seitenbetreibern, die von Core Updates getroffen wurden, auf die oben genannten Aspekte zu schauen und die eigenen Inhalte objektiv zu bewerten . Oft ist auch Geduld gefragt: Änderungen am Content sollten erst nach erneuter Indexierung Wirkung zeigen, und echte Verbesserungen zahlen sich manchmal erst beim nächsten Core Update komplett aus.
Chancen und Herausforderungen nach dem Update
Das Core Update März 2025 zeigt einmal mehr, dass SEO ein dynamisches Feld ist. Für Unternehmen ergeben sich daraus sowohl Chancen als auch Herausforderungen:
Chancen: Wenn Sie die Zeichen der Zeit erkannt haben und frühzeitig auf hochwertigen Content und starke Nutzerorientierung gesetzt haben, könnten Sie jetzt zu den Gewinnern gehören. Seiten, die bereits gute E-E-A-T-Signale aufweisen und Mehrwert bieten, haben durch das Update teils sprunghafte Visibility-Gewinne erzielt. Dies bietet die Möglichkeit, Marktanteile in Suchergebnissen auszubauen und neue Besucher zu gewinnen, gerade wenn Wettbewerber mit qualitativ schwächeren Inhalten abgestürzt sind. Zudem bestätigt Googles Fokus auf Creator Content, dass auch kleinere, spezialisierte Anbieter gegenüber großen Marken ranken können, sofern ihr Content besser die Suchanfragen bedient . Für Unternehmen jeder Größe gilt daher: Wer authentische Geschichten erzählt, Expertenwissen teilt und echte Lösungen bietet, kann im Zuge solcher Updates an Sichtbarkeit gewinnen. Das Update schafft einen Anreiz, noch stärker in Content-Qualität und Fachautorenschaft zu investieren – ein Aufwand, der sich durch nachhaltig bessere Rankings auszahlen kann.
Herausforderungen: Auf der Kehrseite stehen jene, die vom Update hart getroffen wurden. Ein Verlust an Google-Rankings bedeutet oft unmittelbaren Traffic-Rückgang und potenziell weniger Leads oder Umsatz. Die Herausforderung besteht darin, keine vorschnellen falschen Schlüsse zu ziehen. Einzelne Rankingverluste können komplexe Ursachen haben; wichtig ist jetzt eine gründliche Analyse. Unternehmen müssen unter Umständen ihre gesamte SEO-Strategie neu ausrichten – weg von quantitativer Masse hin zu qualitativer Klasse. Das erfordert Zeit, Ressourcen und gegebenenfalls Umdenken im Content-Prozess. Zudem gibt es keine Garantie für schnelle Erholung: Google lässt oft mehrere Monate bis zum nächsten Core Update verstreichen, bevor größere Änderungen neu bewertet werden. Einige Seiten werden eventuell nicht auf ihr altes Niveau zurückkehren, wenn Konkurrenzseiten nun einfach objektiv bessere Inhalte liefern . Das kann insbesondere für Geschäftsmodelle problematisch sein, die stark vom organischen Traffic abhängen.
Eine weitere Herausforderung ist der gleichzeitige Wandel der Suchergebnisse: Parallel zum Core Update hat Google begonnen, vermehrt KI-gestützte Antworten (AI Overviews) direkt in den Suchergebnissen anzuzeigen . Diese Entwicklung – sichtbar z. B. bei bestimmten Wissensfragen – kann dazu führen, dass weniger Nutzer auf organische Ergebnisse klicken, weil die Antwort schon oben präsentiert wird . Unternehmen müssen sich darauf einstellen, dass Snippet-Optimierung und das Besetzen von Nischenfragen wichtiger werden, um dennoch Traffic zu erhalten. Insgesamt wird SEO technisch und inhaltlich komplexer, da klassische Optimierung nicht mehr allein reicht .
Fazit: Das Google Core Update vom März 2025 unterstreicht die permanente Evolution der Suche. Für Webseitenbetreiber bedeutet dies, am Ball zu bleiben und sich fortlaufend anzupassen. Wer die Qualitätsschraube anzieht und den Fokus strikt auf Nutzerbedürfnisse legt, kann von solchen Updates profitieren – sei es durch bessere Rankings oder durch die Chance, sich als vertrauenswürdige Informationsquelle zu etablieren. Unternehmen, die dagegen auf veraltete SEO-Tricks, Content-Fließband oder unmoderierte Masseninhalte gesetzt haben, stehen vor der Aufgabe, ihre Strategie grundlegend zu überdenken. Langfristig zahlt es sich aus, in Exzellenz und Vertrauenswürdigkeit zu investieren: Google wird auch in Zukunft Updates ausrollen, die genau dies belohnen . Die Herausforderung besteht darin, dran zu bleiben und Wandel als Chance zu sehen – dann kann ein Core Update sogar zum Ausgangspunkt für nachhaltiges Wachstum in der Suche werden.
Quellen: Google Search Central, Search Engine Journal, Search Engine Roundtable, SISTRIX, Jaeckert & O’Daniel Podcast, Akif Sahin (SEO-Blog)